Warschau
Die Hauptstadt Polens überrascht den Besucher mit einer spannenden Mischung aus Alt und Neu. Warschau hat sich aus einer kommunistischen Stadt in eine dynamische, moderne Metropole mit einem reichen kulturellen Angebot gewandelt. Die spektakuläre Skyline hat der Stadt den Beinamen ‘das neue Manhattan’ eingebracht. Mit dem Stadtpanorama untrennbar verbunden ist auch die Weichsel, welche mitten durch die Stadt fliesst.
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Warschau
Das Stadtzentrum Warschaus erstreckt sich am linken Hochufer der Weichsel. Die Altstadt wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg von 1949 bis 1963 originalgetreu wiederaufgebaut. Der Altstädter Marktplatz war früher das Zentrum des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens. Heute ist der rechteckige Platz mit den anschliessenden Gässchen eines der schönsten Viertel Warschaus. Die wiederhergestellten Bürgerhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert beherbergen stilvolle Restaurants, Cafés und Museen. Bezüglich Auswahl, Vielfalt und Qualität der Shopping-Angebote, unterscheidet sich Warschau inzwischen kaum mehr von anderen europäischen Grossstädten. Zum Szenebezirk der Hauptstadt hat sich in den letzten Jahren das Stadtviertel Praga entwickelt.
Was muss man in Warschau gesehen haben?
Die malerische Altstadt Warschaus (Stare Miasto) gehört zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Nach der fast kompletten Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie originalgetreu rekonstruiert und 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Der Mittelpunkt bildet der Marktplatz, welcher von farbenfrohen Bürgerhäusern umgeben ist. Hier lässt sich die Atmosphäre des alten Warschau in einem der vielen schmucken Cafés am besten erahnen.
Nahe der Altstadt befindet sich das Königsschloss. Der einstige Sitz der polnischen Könige wurde ebenfalls komplett zerstört und wiederaufgebaut. Heute ist das imposante Gebäude hauptsächlich noch ein Museum, wo unter anderem der königliche Thronsaal und der prächtige Ballsaal besichtigt werden können.
Die Sigismundsäule auf dem Schlossplatz ist ein beliebter Treffpunkt der Polen. Von hier startet der Königsweg bis zum Schloss Wilanow. Auf der über 10 km langen Repräsentationsstrasse reihen sich viele Sehenswürdigkeiten wie Paläste, Kirchen und Denkmäler aneinander. Das Schloss Wilanow am südlichen Stadtrand von Warschau ist das ‘polnische Versailles’. Hier beeindrucken historische Gebäude und grosszügig angelegte Parkanlagen.
Zu den historischen Vermächtnissen Warschaus gehört auch die Geschichte der Juden mit dem Warschauer Ghettoaufstand von 1943. Im Museum der Geschichte der Juden wird diesen mit einer beeindruckenden Ausstellung gedenkt. Dieses befindet sich im Stadtteil Muranow, da wo sich einst das Ghetto befunden hat. Unweit des Museums befindet sich der jüdische Friedhof mit über 200'000 Grabmälern, der grösste seiner Art in Europa.
Neben den vielen geschichtsträchtigen Bauten hat Warschau auch die moderne Architektur vorzuweisen: die gewagten Hochhäuser der Skyline demonstrieren den Aufschwung in die Zukunft. Der 237 Meter hohe Kulturpalast im Stadtzentrum legte den Grundstein für diesen Aufbruch. Das in Anlehnung an das amerikanische Empire State Building und 1955 fertig gestellte Gebäude beherbergt heute Multiplex-Kinos, mehrere Theatersäle, verschiedene Museen, Einkaufszentrum und ein Schwimmbad. Die Aussichtsplattform auf 114 Metern Höhe bietet den besten Blick über die Stadt. Der Blick über die Millionenstadt zeigt, dass Warschau zu den grünsten Städten Europas gehört: rund ein Viertel des Stadtgebietes bilden Grünflächen. Der grösste und bekannteste unter den offiziellen Parkanlagen der Stadt ist der Lazienki-Park. Dieser befindet sich im Süden der Stadt und bietet neben fantastischen Gartenanlagen auch prächtige Paläste und Denkmäler, wie beispielsweise das vom polnischen Komponisten Frédéric Chopin.
Neben den vielen Parkanlagen bieten sich vor allem im Sommer die Sandbänke an der Weichsel an, die Zeit draussen zu verbringen. Das rechte Flussufer ist naturbelassen. Entsprechend finden sich hier zahlreiche Sandstrände. Seit einigen Jahren hat die Bevölkerung ihren Fluss wiederentdeckt und ist stolz auf ihre Stadtstrände.
Das ehemalige Arbeiterviertel, das Stadtviertel Praga wurde im Krieg kaum zerstört. Heute gilt es als der authentischste und trendigste Bezirk der Stadt. Auf einem Rundgang können Kirchen und Kapellen besichtigt, Wandmalereien bestaunt und Köstlichkeiten aus aller Welt probiert werden. Auch der Warschauer Zoologische Garten mit mehr als 550 Tierarten befindet sich hier. An den Sommerwochenenden verwandelt sich die Hauptstrasse von Praga zu einer Bühne mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Warschau
Das Umland von Warschau bietet weitere Sehenswürdigkeiten:
Wen die klassische Musik interessiert, für den lohnt sich ein Abstecher nach Zelazowa Wola. Hier steht das Geburtshaus von Frédéric Chopin, welches heute in ein Museum über das Leben des Künstlers umgewandelt wurde.
Der Nationalpark Kampinoski ist ein beliebtes Ausflugsziel der Warschauer. Der 385 km2 grosse Park ist durchzogen mit Wander- und Radwegen und beherbergt auch einen kleinen Kriegsfriedhof.
Wann ist die beste Zeit für eine Städtereise nach Warschau?
Das Wetter in Polen ist grundsätzlich sehr wechselhaft, der Winter kann sehr kalt und windig sein und der Sommer recht heiss. Wie alle mitteleuropäische Städte ist Warschau zwischen Mai und Oktober am angenehmsten zu bereisen. Im Sommer können Temperaturen bis 30 Grad gemessen werden und im Winter können sie bis auf zweistellige Minusgrade fallen.
Was hat Warschau kulinarisch zu bieten?
Die deftige polnische Küche bietet manche Spezialitäten. Dazu gehören das Nationalgericht ‘Bigosch’ bestehend aus Sauerkraut, Kohl und viel Fleisch. Die traditionellen Teigtaschen oder Piroggen gibt es in verschiedene Varianten: gefüllt mit Hackfleisch, Gemüse, Obst oder Quark. Mit oder ohne Fleisch gefüllte Kartoffelklösse (Pyzy), nahrhafte Suppen, Kutteln und in Öl eingelegter Hering gehören ebenso zu Warschaus Gaumenfreuden. Als Nachspeise seien der Warschauer Kuchen ‘Wuzetka’, ein Schokoladekuchen mit Sahne und die Polnischen Krapfen (fritierte Teigkugeln mit süsser Fruchtfüllung) erwähnt.
In Polen wird viel mehr Tee als Kaffee getrunken (vor allem Schwarztee mit Zitrone). Daneben ist das Bier bei jeder Gelegenheit beliebt, gibt es doch zahlreiche regionale Brauereien. Als «Feierabendbier» wird jedoch Wodka bevorzugt, schliesslich ist Polen das Ursprungsland dieses Getränks. Aber Achtung: Alkohol darf nicht in der Öffentlichkeit getrunken werden – in Restaurants / Bars oder bei jemandem zu Hause ist er aber erlaubt.